Geschichte

Gründung

Das AKO wurde im Jahr 1976 als Streicherensemble gegründet. Je nach Literatur kamen Bläser hinzu. Es war von Beginn an ein Zusammenschluß von jungen OrchestermusikerInnen, MusiklehrerInnen und MusikstudentInnen aus dem Raum Aachen-Köln-Düsseldorf-Mönchengladbach. In dieser typischen Struktur besteht es noch heute.

AKO 1976
AKO 1976

Die Leitung hatte Thomas Beaujean, der ehemalige Leiter der Städtischen Musikschule. Beaujeans Verdienst war es, dem Orchester einen festen Platz im Aachener Musikleben zu sichern. Höhepunkte waren stets die Konzerte im Krönungssaal, besonders die festlichen Weihnachtskonzerte, die auch heute noch in der damals begonnenen Tradition stattfinden. Beaujean bevorzugte die für ein Kammerorchester naheliegende Literatur aus der Barockzeit und aus der Klassik bis hin zu Dvorák.

In der Ära Beaujean konzertierte das AKO häufig in Belgien und Holland, nahm aber auch zweimal am „Festival de musique sacrée“ in Rocamadour teil.
In Zusammenarbeit mit dem ebenfalls von Beaujean geleiteten Chor Cappella Aquensis konnten in der Nikolauskirche große Oratorien aufgeführt werden. Live-Mitschnitte der H-moll-Messe von Bach sowie vom Deutschen Requiem von Brahms liegen auch auf Langspielplatten vor.
Höhepunkt für das Orchesters war zweifellos im Jahre 1981 ein Konzert in der Berliner Philharmonie, bei dem u.a. die Sinfonie Nr. 29 von Mozart zur Aufführung kam, die später auch auf einer eigenen Platte eingespielt wurde. Die Berliner Presse titelte in Ihrer Kritik: „Purer Schönklang“.

Neuer Dirigent

Im Jahr 1984 gab es eine gravierende Veränderung. Das Orchester organisierte sich auf Vereinbasis neu als „AKO e.V.“, um die Musiker stärker an das Orchester zu binden. Als neuer Leiter konnte Reinmar Neuner gewonnen werden.

Der Wechsel in der Leitung des Orchesters war auch mit einer Änderung der Programmstruktur verbunden. Das Orchester bringt seitdem in jedem Konzert Stücke zur Aufführung, die selten gespielt werden, eine besondere Instrumentierung aufweisen und/oder im 20. Jahrhundert komponiert wurden.

AKO2001
AKO 2001

Im reichen, aber auch ein wenig zu traditionellen Aachener Musikleben setzt das Orchester damit einen eigenen Akzent. Dies wird auch von den Kritikern gewürdigt
Auch in den Solokonzerten bemüht sich Neuner, Instrumente und Werke zu präsentieren, die selten in anderen Programmen zu finden sind. Einige davon wurden in Aachen zum erstenmal aufgeführt.

Ein Erlebnis waren die Präsentation der Carmen-Suite in der Instrumentierung für Streichorchester und fünf Schlagzeuger von Rodion Schtschedrin, das Schlagzeugkonzert für Schlagzeug und Streicher von Martin Christoph Redeloder sowie das Konzert „Hommage an Mozart“ mit ungewöhnlichen Stücken. Alfred Beaujean schrieb damals: „Da hörte man vorwiegend Stücke zeitgenössischer Komponisten, die sich je in auf ihre Weise mit dem Phänomen Mozart auseinandersetzten. Zu bewundern war nicht nur die Leistung des Orchesters, sondern nicht weniger die Findigkeit seines Leiters, Reinmar Neuner“ (Aachener Volkszeitung v. 14. März 1991).

Auch in der neuen Formation unternahm das Orchester Konzertreisen nach Nord- und Süddeutschland, aber auch nach Frankreich. Eine CD mit dem Titel „Das Aachener Kammerorchester im Krönungssaal“ präsentiert Live-Mitschnitte verschiedener Weihnachtskonzerte und vermittelt einen guten Einblick in das Leistungsniveau des Orchesters.